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Ankunft

Anfahrt am Samstag, den 7. Juli 2001

 

Am Samstag, dem 07.07.01 begannen wir unserer Reise um 6:24h mit einer langen Zugfahrt, die normal ca. 13 Stunden dauern sollte. Aber was ist bei der Deutschen Bahn schon normal. Es regnete, aber wir saßen im trockenen Zug und hofften auf besseres Wetter bei der Ankunft.

Ab Regensburg wurde uns allerdings das schlechte Wetter zum Verhängnis, da umgefallene Bäume die Schienen und Oberleitungen blockierten, und somit eine Weiterfahrt vorerst unmöglich machten. Nachdem wir dann zwei Stunden gewartet hatten, wurden wir per Bus, der als Notlösung (es war ziemlich voll im Bus) bestellt worden war, zu unserer nächsten Station gebracht. Wolle, der mit seinem Sohn und Benni F. im Auto gefahren war, hatte bereits eine Kohte als Materiallager auf unserem Platz aufgebaut, die Jurte jedoch bedingt durch das mächtige Unwetter, das sogar in München mehr als drei Stunden lang den Zugverkehr zum Erliegen brachte, nicht mehr hochbekommen. 

Als wir in Zwiesel, unserer letzten Station, ungefähr drei Stunden zu spät um 22.30h ankamen, mussten wir, weil es keinem zuzumuten war, die Jurte nachts im Regen aufzubauen, eine Nacht in der Jugendherberge übernachten. Und so genossen wir unser Abendbrot, nachdem wir unsere Betten bezogen hatten, im Flur der Jugendherberge. Alle waren sehr müde und deshalb war auch schnell Ruhe in den Zimmern.

 

 

 

Am anderen Morgen frühstückten wir in der Jugendherberge und machten uns danach auf den Weg in den Gottesdienst, in dem wir ein paar Lieder zum besten gaben. Auch an diesem Tag regnete es in Strömen und deshalb nahmen wir die Einladung zu einem Kaffeetrinken nach dem Gottesdienst dankend an, bevor die älteren (neun Leute in einem Auto) zum Lagerplatz fuhren und dort mit mehreren, durch den Regen bedingten Unterbrechungen, die Jurte aufbauten. Die anderen warteten in einer zur Baustelle umfunktionierten Garage eines Gemeindemitglieds darauf, dass sie abgeholt wurden.

Als alle ihr Nachtlager in der Jurte errichtet hatten wurden noch einige Lieder gesungen, bevor es ans Kochen der Spaghetti ging. Wolfgang  hatte zwar keinen besonders großen Spaß am Kochen, aber trotzdem schmeckten uns die Spaghetti vorzüglich. Man sollte meinen, dass nicht mehr viel aus allen rauszuholen war, aber für eine Eis-Bonbon-Schlacht reichten die Kräfte an diesem Abend nach der Andacht anscheinend noch aus.

 

 

 

 

Montag, der erste trockene Tag, wurde nach längerem Ausschlafen von den Mutigen zum Baden in dem etwa 10°C kalten  Bach genutzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Während Dirk und Wolle einkaufen waren und das Programm der kommenden Woche organisierten, errichteten wir die Lagerbauten. Wir bauten einen Müllsackständer, einen Altar mit Lagerkreuz (ca. 4m hoch), konstruierten eine Dusche und stauten den ohnehin schon nicht flachen Bach noch etwas an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Dirk vom Einkaufen wiederkam, war ihm ganz von alleine ein Reißverschluss seiner Lederhose kaputt gegangen und somit musste dieser Defekt vor dem Kochen erst behoben werden. 

Es gab dicke Bohnen mit Speck.

Während Dirk mit drei Helfern das Essen zubereitete,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

errichteten einige andere unter Wolles Anleitung das Aufwändigste und komfortabelste an diesem Lager: den Donnerbalken. Zuerst musste ein geeigneter Ort für die Ausschachtung einer Grube gefunden werden, was auf Grund der vielen Steine im Erdreich kein leichtes Unterfangen war. Nachdem Benni t.H. und ich eine Grube von 60cm x 100cm x 40cm ausgehoben hatten, ging es daran ein Gerüst mit Rückenlehne zu erstellen, welches etwa allen, auf dem Lager anwesenden, Körperformen entsprach. Das stellte sich als sehr schwierig heraus. Als fast alles fertig war, legten wir einen von Matze geschälten Baumstamm als Sitzunterlage in das Gerüst. Das Dach aus Rechteckbahnen rundete unser Werk letztendlich noch ab. Nach den dicken Bohnen wurde unsere
Toilette ordentlich eingeweiht.