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Schweden 2002

Geschichte - Schweden

Schweden ist seit gut 10.000 Jahren besiedelt. Unmittelbar nach der Eiszeit kamen die ersten Jäger und Sammler in das Land und breiteten sich bis Mittelschweden aus. Ab 3000 vor Christus gab es erste Gehöfte, ab 2000 vor Christus erreichte die Bronze Südschweden. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche Felszeichnungen.

Zur Zeitwende triumphierten die Römer über weite teile Europas, brachten dem Norden jedoch nur ein geringes Interesse entgegen, obwohl sie von der Existenz der „Insel Scantinavia“ wussten. Mit der großen Völkerwanderung 400 – 550 nach Christus kamen die ersten Germanen nach Schweden, die zunächst zahlreiche Befestigungsanlagen und Fliehburgen zu überwinden hatten.

Ab 500 entstanden erste Kleinkönigtümer, Kunst und Handel blühten auf. Im südlichen Landesteil übernahm ein Volksstamm der Kelten die führende Rolle, der sich selbst als „Svear“ bezeichnete. Ihr Reich, das Svear rike, gab dem heutigen seinen Namen: Sverige.

Doch die Svear selbst wurden von nachrückenden Germanen verdrängt, die man später, wegen ihrer Siedlungen in geschützten Buchten (vik), Wikinger nannte. Die Wikinger herrschten ab ca. 800 in Skandinavien und lehrten ihren Nachbarn das fürchten.

Die Plünderzüge der Westwikinger reichten über die Mündungen der Themse, der Seine und des Rheins, bis zur Atlantikküste und sogar ins Mittelmeer. Dem Ansturm der Nordmänner war niemand in Europa gewachsen und so wurden sie als „apokalyptische Heimsuchung“ begriffen. Dabei wurden sie weniger von Zerstörungswut, als von der katastrophalen Ernährungslage in ihrer Heimat getrieben.

Die Ostwikinger konzentrierten sich dagegen auf die Ostsee und Osteuropa. Sie betrieben über die großen osteuropäischen Ströme Handel, der sie bis nach Byzanz und Bagdad führte. Ende des 9. Jahrhunderts eroberten sie Haithabu (Schleswig-Holstein) und kontrollierten von da an auch den Handel zwischen Nord- und Ostsee.

Im elften Jahrhundert begann mit der Christianisierung der Ostwikinger auch das schwedische Mittelalter. Bislang gab es Sippen- und Stammesherrschaft, doch nach langen blutigen Auseinandersetzungen einigte man sich auf einen Wahlkönig, dem ein Reichsverweser zur Seite gestellt wurde. Stockholm wurde zu einer mächtigen Hafenstadt ausgebaut, es existierte eine einheitliche Gesetzgebung und gute Verbindungen zur deutschen Hanse lockte Kaufleute und Kapital ins Land. Nach einigen Auseinandersetzungen verbanden sich die skandinavischen Königreiche 1397 zur „Kalmarer Union“, wobei es Dänemark gelang, die Vorherrschaft und schließlich den schwedischen Thron zu übernehmen. In den dagegen gerichteten Aufständen wurde Gustav Vasa 1523 zum König gewählt und kündigte die Union.

Die Vasa-Dynastie herrschte in Schweden in der Zeit des 30jährigen Krieges (1618 – 1648), in der Schweden über Pommern, Magdeburg und Frankfurt bis nach München vordrang, sowie des schwedisch-dänischen Krieges (1643 – 1658). Aus diesen Auseinandersetzungen ging Schweden als Großmacht gestärkt hervor.

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts definiert Schweden sich als neutral und hat an keinerlei Kampfhandlungen mehr aktiv teilgenommen. Die Industrialisierung hält Einzug, doch trotz geringer Löhne für die neue Arbeiterklasse besteht nahezu eine Beschäftigungsgarantie. Der starke Anstieg der Bevölkerung führt jedoch zu Ernährungsengpässen und zu einer Auswanderung von über einer Million Schweden nach Amerika.

In Schweden selbst entwickelte sich schon ab 1844 eine Frühform der parlamentarischen Monarchie, mit Abschaffung der Vorrechte des Adels und allgemeiner Religions-, später auch Gewerbefreiheit.

Die Rolle Schwedens während der Nazidiktatur in Deutschland war zwiespältig. Auf der einen Seite gewährte das Land den Verfolgten des Regimes Asyl, andererseits lieferte es den für die Rüstungsindustrie dringend benötigten Erz, erlaubte den Durchmarsch deutscher Truppen von Norwegen nach Finnland und produzierte sogar Waffen für Deutschland. Innenpolitisch entwickelte sich in den Jahren 1932 – 46 das „folkhem“ (Volksheim), ein Gesellschaftsmodell, dass die Bürger als Mitglieder einer Familie begreift, die sich gegenseitig unterstützen müssen. Dies führte zu einer sozialen Rundumversicherung; Arbeitslosigkeit, Armut und Obdachlosigkeit waren bis in die 70er Jahre ebenso unbekannt wie Inflation und Staatsverschuldung. Erst ab 1990 veranlassten steigende Kosten, eine unerträgliche Steuerbelastung und der Beitritt der EU einer Abkehr vom schwedischen Modell.

Statistik - Schweden

 

Deutschland

Schweden

Fläche

356.910 km²

449.964 km²

Tiefster Punkt

Freepsumsee (-2 m)

Ostsee (0 m)

Höchster Punkt

Zugspitze (2962 m)

Kebnekaise (2111 m)

Bevölkerung

82.087.361

8.911.296

Bevölkerungsdichte

230 Einwohner/km²

20 Einwohner/km²

Lebenserwartung

77,17 Jahre

79,29 Jahre

Volksgruppen

91,5% Deutsche
2,4% Türken
0,7% Italiener
0,4% Polen
0,4% Griechen
4,6% Sonstige

88% Weiße und Lappen

12% Finnen, Dänen, 

Jugoslawen, Norweger, 

Griechen, Türken

Religionen

38% Protestanten
34% Katholiken
  2% Moslems
26% Sonstige

94,0% Evangelisch
  1,5% Katholiken
  4,5% Sonstige

Staatsform

Bundesrepublik

Monarchie

Länder

16 Bundesländer

21 Bezirke

Währung

1 Euro = 100 Cent

1 SKR  = 100 Øre

Quelle: CIA World Faktbook 1999

Klima - Schweden

Schweden ist klimatisch durch die Nähe des Meeres, insbesondere aber des Golfstroms, gegenüber geographisch vergleichbaren Regionen wie Sibirien oder Alaska bevorzugt.

Im Sommer liegen die Temperaturen trotz der erheblichen Längenausdehnung von Süd- nach Nordschweden nur 5°C auseinander, während der Unterschied im Winter, wenn im Norden die Polarnacht herrscht, 17°C beträgt.

Die Sommer sind meist warm, sonnig und trocken?!

 Die Sonnenscheindauer liegt mit 300 Stunden im Juni/Juli ca. 100 Stunden über dem mitteleuropäischen Durschnitt. Dagegen sind die Winter kalt und schneereich.

Värmland – Schweden

Värmland heißt die schwedische Region nord-westlich des Vänern-Sees. Sie wird als Europas südlichste Wildnis angepriesen. Hier findet sich eine hügelige Waldlandschaft mit vielen Seen und Wanderwegen, dafür aber nur noch wenigen Straßen oder Dörfern.

In dieser Region befindet sich unser Fahrtengebiet, in dem wir uns für die Zeit der Fahrt aufhalten werden. Das verspricht auf jeden Fall viel Spaß in der Natur…

Soziales – Schweden

Schweden hat ein ausgesprochen gut ausgebautes Sozialsystem. Alle Bürger erhalten Renten sowie finanzielle Unterstützung bei Arbeitsunfähigkeit und sind krankenversichert. Die Arbeitslosenversicherung wird von den Gewerkschaften verwaltet und von der Regierung weitgehend unterstützt. Andere Sozialleistungen sind Erziehungshilfe für Kinder, finanzielle Unterstützung für neu verheiratete Paare, Mutterschaftshilfe, kostenloser Urlaub für Mütter und Kinder geringverdienender Familien sowie von der Regierung geförderte Sozialwohnungen. Die Kosten für diese Sozialleistungen werden durch sehr hohe Steuern finanziert. Nach der Rezession in den frühen neunziger Jahren führte die Regierung Kürzungen in Höhe und Umfang der Sozialleistungen durch. 

Bildung und Kultur – Schweden

Die Institutionalisierung der höheren Bildung geht auf das späte 15. Jahrhundert zurück, als 1477 die erste schwedische Universität in Uppsala gegründet wurde. Andere international renommierte, schwedische Universitäten entstanden in Lund (gegründet 1666), Stockholm (gegründet 1877) und Göteborg (gegründet 1891). Darüber hinaus gibt es die Technische Hochschule (gegründet 1827), die Handelshochschule (gegründet 1909) und die Medizinische Hochschule, das Karolinska Institutet (gegründet 1810). Mit der Hochschulreform von 1977 wurde das System der höheren Bildung stärker vereinheitlicht.

Seit 1842 ist der Unterricht in Schweden gebührenfrei. Mit den Gesetzen von 1950 und 1962 wurden in allen Teilen Schwedens grundlegende Änderungen im Bildungssystem durchgeführt. Allgemeine Schulpflicht besteht nun vom 7. bis zum 16. Lebensjahr. Das Schulsystem basiert auf einem Gesamtschulkonzept und ist in eine Unter-, Mittel- und Oberstufe unterteilt.

Viele Berufsschultypen bereiten auf Berufe im Handel vor. Es gibt ein umfangreiches Angebot für die Erwachsenenbildung. Schweden hat mehr als 30 Einrichtungen der höheren Bildung, darunter die renommierten Universitäten in allen größeren Städten, an denen sich jährlich mehr als 340000 Studenten einschreiben.

Besondere Bedeutung kommt dem schwedischen Chemiker, Ingenieur und Industriellen Alfred Nobel zu, dem Stifter des Nobelpreises. Vier der fünf Auszeichnungen, die seinen Namen tragen und von der Nobelstiftung finanziert werden, werden von schwedischen Institutionen vergeben. Die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften verleiht die Nobelpreise für Physik und Chemie, das Karolinska Medikokirurgiska Institutet den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin und die Schwedische Akademie den Nobelpreis für Literatur; der Friedensnobelpreis wird von einem Ausschuss des norwegischen Parlaments vergeben. 1968 stiftete die Schwedische Reichsbank einen sechsten Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften, der ebenso von der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften verliehen wird. 

Musik – Schweden

In der traditionellen schwedischen Volksmusik spiegeln sich die Natur und die Abgeschiedenheit des Landes wieder. Im 18. Jahrhundert, einer kulturell bedeutenden Epoche, gründete König Gustav III. die Akademie der Musik, die Stockholmer Oper und das Königliche Ballett. Ein schwedischer Komponist von internationalem Rang war der Symphoniker Franz Berwald. Zu den modernen Komponisten gehören Hugo Alfvén, dessen Musik von schwedischer Volksmusik geprägt ist, Hilding Rosenberg und Karl-Birger Blomdahl. Im Bereich der Popmusik hat die Gruppe Abba weltweit großen Erfolg gehabt und den Weg für andere skandinavische Musiker geebnet. 

Kultureinrichtungen – Schweden

Unter den zahlreichen Bibliotheken des Landes sind die der Universitäten von Uppsala, Göteborg, Lund und Stockholm, die Königliche Bibliothek und die Bibliothek der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm sowie die Stadtbibliotheken von Göteborg und Stockholm hervorzuheben.

Das Nationalmuseum in Stockholm beherbergt die größte Kunstsammlung des Landes. Weitere nennenswerte Museen sind das Freilichtmuseum Skansen, das Moderne Museum (für Kunst) und das Schwedische Naturgeschichtliche Museum. Sehenswert sind ferner das Kunstmuseum in Göteborg und das Kulturgeschichtliche Museum in Lund. 

Deutsch

Schwedisch

Hallo

Hej

Guten Morgen

god morgon

Guten Tag

god dag

Guten Abend

god afton

Tschüß

hej då

Danke

Tack

Vielen Dank

tack så mycket

Ja

Ja

Nein

Nej

Entschuldige

Förlåt

Ist das... ?

är det... ?

Darf man... ?

får man... ?

Gibt es... ?

finns det... ?

Wie geht es dir ?

Hur mår du ?

Danke, gut.

Tack bra.

Schlecht

Dåligt

Sprichst Du Deutsch / Englisch ?

Talar du tyska / engelska ?

Ich verstehe nicht.

Jag förstår inte.

Kannst Du mir helfen ?

Kann du hjälpa mig ?

Wie heißt du ?

Vad heter du ?

Ich heiße...

Jag heter...

Ich komme aus Deutschland.

Jag kommer från Tyskland.

Darf ich hier zelten ?

Får jag tälta här ?

Zelt

Tält

Rucksack

Ryggsäck

Schlafsack

Sovsäck

Links / Rechts

Vänster /Höger

Pfadfindertum in Schweden

Geschichte

Erst entstanden kleine Pfadfindergruppen für Jungen 1908, im folgenden Jahr auch für Mädchen. 1911 wurde die „Schwedische Pfadfinderbewegung“ gegründet und 1913 der „Schwedische Pfadfinderinnenverband“. Andere Organisationen übernahmen das Pfadfindertum für ihre eigene Jugendarbeit und bildeten nationale Verbände, die in einem Pfadfinderinnen - und einem Pfadfinderring zusammenarbeiteten. 1960 schlossen sich die fünf Pfadfinderinnenverbände und die fünf Pfadfinderverbände zu den heutigen fünf gemischten Pfadfinder/innen – Verbänden zusammen. Zusammen bilden sie den

Svenska Scoutrådet­ 

(Schwedischer Pfadfinderinnen – und Pfadfinderring)

Pfadfindergesetz

Ein Pfadfinder/eine Pfadfinderin

- gehorcht Gott und seinem Wort.

- ist ehrlich und ordnet sich ein.

- ist freundlich und hilfsbereit.

- ist rücksichtsvoll anderen gegenüber   

  und vertrauenswürdig als ein Freund. 

- begegnet Schwierigkeiten ohne klagen. 

- lernt die Natur kennen und ist besorgt

  um ihre Erhaltung.

- fühlt Verantwortung für sich und andere.

Versprechen

Ich verspreche, mein Bestes zu tun und dem Pfadfindergesetz zu folgen.

Pfadfinderprogramm basiert auf 5 Elementen

- Versprechen und Gesetz

- Das Sippensystem

- Beziehung zur Natur

- Learning by doing

- Internationale Verständigung

Mitgliedschaft 
Mitglied bei den schwedischen Pfadfindern kann man von 7 – 25 Jahren sein. Danach besteht die Möglichkeit, als Führer/in dabei zu bleiben.

Die fünf Pfadfinderverbände
Die fünf dem Svenska Scoutrådet angehörenden Verbände sind alle dem Weltbund der Pfadfinder angeschlossen.

Frälsningsarmens Scoutförbund
(Pfadfinderverband der Heilsarmee) ca. 4.000 Mitgl.

KFUK – KFUKs Scoutförbund

(Pfadfinderverband des schwedischen CVJM), ca. 18.000 Mitglieder

SMU’s Scout Verksamhet ca. 36.000 Mitglieder

Svenska Scout Förbundet

(Schwedischer Pfadfinderverband) ca. 77.000 Mitgl.

Nykterhets – Rörelsens Scoutförbund 

(Abstinenzler – Pfadfinderverband) ca. 8.000 Mitgl.

Organisatorisches 
Wie bereits im Vorwort erwähnt fühlen wir uns verantwortlich dafür, Euch mit Informationen zu versorgen sowie das gemeinsame Lager zu organisieren.

Das heißt aber nicht, dass wir Euch nicht in den Lagerablauf (Andachten und Gilden etc.) einbinden wollen; lasst Euch überraschen.

Der Lagerplatz
Es war nicht einfach, einen geeigneten Lagerplatz zu finden. Dank freundlicher Unterstützung einiger Pfadfinder, die schon Schwedenerfahrung haben, wurden Kontakte geknüpft und es ist uns gelungen, einen geeigneten Platz zu bekommen. Ursprünglich hatten wir die Nähe von Arvika angestrebt, dieser Platz war jedoch leider schon belegt.

Unser gemeinsamer Lagerplatz liegt in Ransäter, ca. 50 km nördlich von Karlstadt und wird von den Schwedischen Pfadfindern verwaltet. Der Lagerplatz selber hat Platz für ca. 3000 Pfadfinder, hat auch feste Häuser, einen Badesee, eine Kletterwand, Sauna, Grillhütten etc. 

Was wir bis jetzt nicht wissen, ist, wie viele andere Pfadfinder zeitgleich mit uns auf diesem Platz sein werden. Es sollte aber für unser gemeinsames Lager kein Problem darstellen. 

Das Gebiet um Glaskogen kann man entweder erwandern oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Über Aktivitäten und Freizeitmöglichkeiten könnt ihr Euch u.a. über das Internet informieren.

www.nsf.scout.se/ransberg   swedish only and unofficial      www.solstan.se/ransberg with some english 

Unverbindliche Preisempfehlung

Um Euch die Kalkulation der Fahrt zu erleichtern, haben wir nachstehende Aufstellung gemacht, die jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit stellt.

An- und Abreisekosten € 115,--
Verpflegung (€ 5,-- pro Person/Tag) €  70,--
Lagerplatz €  20,--
Fahrrad/Kanuleihgebühr €  30,--
Unvorhergesehenes €  30,00
Administration/Logistik/Porto €  10,00

Diese Liste könnt ihr weiter modifizieren, aber unterm Strich werden wir wohl so bei  275,-- bis 300.-- € pro Person liegen.

 Evtl. anfallende Luxusaktionen müsst ihr natürlich selber einrechnen.

Die Fahrtkosten, den Beitrag für den Lagerplatz, die Verpflegungskosten für das gemeinsame Standlager sowie Kosten für Porto/Infoheft etc. werden wir bis Mitte Juni von euch anfordern.

Umrechnungstabelle: (Stand 16.05.2002)

             SKr

         EURO

 

         EURO 

             Skr

10,00

1,14

 

1,00

8,78

20,00

2,28

 

2,00

17,56

30,00

3,42

 

3,00

26,35

50,00

5,69

 

5,00

43,91

200,00

22,77

 

20,00

175,64

1000,00

113,87

 

100,00

878,20

Legende Lagerplatz
1 = Lagerplatz für ca. 3000 Personen, 2 = Scheune mit Platz für 300 Personen, 3 = der Herrensitz, 4-5 = feste Häuser, 6 = Kapelle, 7 = festes Haus, 8 = Lagerfeuerplatz/Amphitheater, 9 = Schmiedehäuschen, 10 = Ransee, 11 = Hammerhof, 12 = Dorf aus der Steinzeit, 13 = Fußball- / Spielplatz, 14+15 = feste Hygienehäuser / Dusche, 16 = Hüttenhof

 

Das schwedische Allemansrätt

Das Allemansrätt (Jedermannsrecht), ein traditionel­les Recht zum Gemeingebrauch, regelt in Schweden den Aufenthalt in der Natur. Unter Einhaltung der Bestimmungen können auch ausländische Besucher den Duft der Blumen, die Stille der Wälder und das Glitzern der Seen erleben. Dabei gilt es behutsam mit der Natur umzugehen und Rücksicht gegenüber Mitmenschen und Tieren walten zu lassen.

Nicht stören – nicht zerstören, so lautet die einfache Faustregel dieses Rechtes. Die einzelnen Bestimmungen werden nachfolgend (gekürzt) erläutert.

Respektieren Sie den Hausfrieden
In der Natur dürfen Sie wandern, Fahrrad fahren, reiten und Ski fahren, wenn dadurch Saaten, Schonungen und dergleichen keinen Schaden nehmen. Sie dürfen jedoch nicht ohne Erlaubnis ein privates Hausgrundstück queren oder sich darauf aufhalten, denn dies gilt in Schweden als Hausfriedensbruch. Unter einem Hausgrundstück ist der engere Bereich um ein Wohn- oder Ferienhaus zu verstehen, der nicht unbedingt eingezäunt sein muß. Hier haben die Besitzer den berechtigten Anspruch, nicht gestört zu werden. Ist das Haus nicht vor Einblicken geschützt, muß es in besonders großem Abstand passiert werden. Und keinesfalls darf der Grundstückseigentümer in seinen Tätigkeiten behindert werden. 

Eingefriedetes Weideland darf nur überquert werden, wenn dabei weder die Umzäunung beschädigt, noch das Vieh in irgendeiner Weise gestört wird. Verges­sen Sie nie, die Gatter wieder zu schließen!

Camping
Dem Einzelnen ist es erlaubt, in Schwedens Natur ohne Einwilligung des Grundbesitzers eine Nacht zu zelten, sofern sich der Standort nicht auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche oder in unmittelbarer Nähe zu einem Haus befindet. 

Gruppen benötigen zum Zelten in jedem Fall die Erlaubnis des Grundeigentümers. 

Lagerfeuer
Lagerfeuer sind nur dann erlaubt, wenn keine Flächen- oder Waldbrandgefahr besteht. Bei Trockenheit wird ein allgemeines Feuerverbot erlassen. Erkundigen sie sich im Touristenbüro, Polizei etc. ob ein Lagerfeuer erlaubt ist. Die Strafen bei Nichtbeachten des Feuerverbots sind empfindlich hoch. Sollte sich IHR Feuer ausbreiten, haften SIE ALLEIN für den entstandenen Schaden. Machen Sie niemals ein Feuer auf Felsen oder Klippen. Die Hitze läßt diese bersten, und es entstehen nicht wiedergutzumachende Schäden.

 Lassen Sie keine Abfälle zurück !

 (Quelle: Schwedisches Staatliches Amt für Umweltschutz, Stockholm)

 

Events und Vorschläge für die Freizeitgestaltung

1628 stand die Vasa - der Stolz der aufsteigenden Großmacht Schweden - zur Jungfernfahrt bereit. Mit ihren 64 Kanonen auf zwei Batteriedecks war sie das mächtigste Kriegsschiff der Welt.

Am Sonntag, den 10. August 1628 war es soweit. Neugierige Stockholmer und ausländische Gesandte säumten die Ufer der Stadt, um die erste Reise des Schiffs mitzuerleben. Die Vasa hisste die Segel, feu­erte Salutschüsse ab und setzte sich langsam in Bewegung.
D
och bereits nach wenigen Minuten begann das Schiff beunruhigend zu krängen, obwohl nur eine leichte Brise herrschte. Noch einmal richtete es sich kurz auf - nur um schließlich völlig zu kentern. Durch die offenen Kanonenpforten drang Wasser ein. Die Vasa versank, mit "gehissten Segeln, Flaggen und Allem", wie ein zeitgenössischer Zeuge berichtet.

1956 fand der Wrackforscher Anders Franzén die Vasa auf dem Grund des Stockholmer Hafens. In den folgenden Jahren gelang es ihm, mit Hilfe der schwedischen Marine und dem Bergungsunternehmen Neptun, die Arbeiten zu einer Hebung des Schiffes einzuleiten.

Öffnungszeiten:

Im Sommer (10. Juni - 20. August) täglich von 9.30 - 19.00 Uhr
Im Winter (21. August - 9. Juni) täglich von 10 - 17 Uhr (mittwochs von 10 - 20 Uhr).

 

Eintrittspreise 2001 

Erwachsene - 70 SEK
Mittwoch 17-20 Uhr - 50 SEK
Studenten - 40 SEK
Kinder von 7-15 Jahren - 10 SEK
Kinder bis 6 Jahre – frei

Führungen für Gruppen von mehr als 14 Personen müssen vorbestellt werden.

Telefon, Buchungen 0046 - 8 519 548 70 (Geöffnet Mo-Fr von 9-12 und 13-16)
Fax 0046 - 46 8 519 548 88

E-Mail: bokningen.vasa@sshm.se

Adresse: Vasamuseet - Box 27131S - 102 52 Stockholm, Schweden

Kanutouren im Glaskogen

Die Kanustrecken im Glaskogen sind ein tolles Erlebnis und wie gemacht für kurze und längere Touren. Die wunderschöne Natur und die klaren Seen werden Euch in ih­ren Bann ziehen. Auf der Glaskogen- karte sind alle Kanustrecken, Rastplätze, Schutz- und Übernachtungshütten eingezeichnet. Die Informationszentrale in Lenungshammar verleiht Kanus.

Preise: 

1 Std. SEK 40,-/Kanupaket 

6 Std. SEK 150,-/Kanupaket 

24 Std. SEK 200,-/Kanupaket 

1 Woche SEK 800,-/Kanupaket 

Im Preis einbegriffen: Kanu, Kanuwagen, Paddel, Schwimmwesten, Schwamm.

Extra Ausrüstung: 

Packbox SEK 20,- / Tag, SEK 100,-/Woche 

Extra Sitz SEK 20,- / Tag, SEK 100,-/Woche 

Plane SEK 20,- / Tag, SEK 100,-/Woche 

Transport SEK 15,-/km 

Mit dem Fahrrad durch den Glaskogen. 

Der Glaskogen bietet Euch die Möglichkeit, die Natur hautnah und dennoch auf bequeme Art zu erleben. Auf den kleinen Schotterwegen, die sich an den Seen entlang und durch die Wälder ziehen, seid Ihr inmitten der Natur und habt die Chance, wilde Tiere zu beobach­ten. Die Informationszentrale in Lenungshammar verleiht Mountainbikes, die für die Schotterwege gut geeignet sind.   www.arvika.se/~glaskog/tyram.htm

Preise: 

4 Std. SEK 60,-/Fahrrad 

24 Std. SEK 120,-/Fahrrad 

1 Woche SEK 600,-/Fahrrad 

Transport SEK 15,-/km 

 

Gammelvala
Ein Tag wie vor hundert Jahren in Arvika. Eines der schönsten historischen Festivals in Schweden.  19. - 27.Juli 2002

Sterne in Schweden
Wenn das Wetter mitspielt können wir auf dem Schwedenlager sehr gut Sterne beobachten. Da am 24. Juli Vollmond ist, kann man die Sterne am Besten kurz nach Ende des Lagers sehen, wenn der Mond nicht mehr ganz so hell am Himmel strahlt. Es ist zu beachten, dass wir uns wesentlich weiter nördlich aufhalten werden, was bedeutet, dass die Sterne im Süden tiefer und im Norden höher stehen werden. Aus diesem Grund dauert auch die Dämmerung recht lange. Beste Beobachtungszeit ist daher der spätere Abend und in der Nacht beispielsweise während der Nachtwache.

Fixsterne

Alle Sterne scheinen sich auf Grund der Erddrehung um den Polarstern zu drehen. Dieser liegt in der gedachten Verlängerung der Erdachse und scheint daher stillzustehen. Ansonsten verändern die Sterne ihre Position zueinander nicht, weswegen man sie Fixsterne nennt. Allerdings ist auch dieser Stillstand  nur scheinbar und resultiert aus der enormen Entfernung, die zwischen uns und den Sternen liegt. Diese Entfernung wird in Lichtjahren gemessen. Ein Lichtjahr ist die Entfernung, die das Licht (elektromagnetische Wellen) im Vakuum in einem tropischen Jahr zurücklegt und beträgt gerundet 9,46 Billionen Kilometer (9,46*1015 m!). Der erdnächste Stern ist Alpha Centauri im Sternbild Zentaur, das allerdings nur von der Erdsüdhalbkugel zu sehen ist. Seine Entfernung beträgt 4,2 Lichtjahre. Das erdfernste Objekt, das mit bloßem Auge zu sehen ist, ist der Andromedanebel, eine spiralförmige Galaxie, die aus 400 Milliarden Sternen besteht, mit einer Entfernung von 2,7 Millionen Lichtjahren. Im Vergleich dazu ist der durchschnittliche Abstand Erde-Mond mit 384 000 km ein Nichts. Der Durchmesser der Erde beträgt 12 742 km.

Sternbilder
Aus einer Vielzahl von Überlieferungen haben Astronomen 88 Sternbilder festgelegt. Sie haben heute keine wirkliche Bedeutung mehr, da sämtliche Sterne durchnummeriert sind, dienen aber der Orientierung am Himmel. Die meisten Namen der bei uns sichtbaren Sternbilder gehen auf die griechische Mythologie zurück; bei den Göttern der alten Griechen war es Gang und Gebe, dass sie Personen oder Tiere, denen sie etwas verdankten am Himmel verewigten. Anders liegen die Verhältnisse am Südhimmel, wo die ersten Sternbilder erst benannt wurden, als See­fahrer die südlichen Meere befuhren. Viele weitere Sternbilder erhielten ihre Namen von Forschern im 18. Jh. Diese hatten für die bunten Sagen des Altertums nur noch wenig übrig und benannten die Stern­bilder u. a. nach den eher banalen neuesten Errungenschaften der Technik. Daher kann man dort neben dem Kreuz des Südens, dem Schiffskiel oder der Wasserschlange auch Dinge wie einen Feuerofen, eine Pendeluhr oder eine Luftpumpe am nächtlichen Himmel beobachten. Die einzelnen Sterne der Sternbilder liegen oft sehr weit auseinander und unterscheiden sich oft beträchtlich in ihrer Helligkeit. So können ähnlich hell erscheinende Sterne bedingt durch die unterschiedliche Entfernung in Wahrheit sehr unterschiedlich hell sein.

Ekliptik, Tierkreis und Planeten
Da sich die Erde um die Sonne dreht, scheint sich die Sonne vor dem Hintergrund der Sterne auf einer Kreisbahn über den Himmel zu bewegen. Diese gedachte Bahn nennt man die Ekliptik. Die 12 Sternbilder, die diese Bahn durchläuft, nennt man den Tierkreis. Eigentlich gibt es noch ein 13. Tierkreiszeichen, den Schlangenträger, den Astrologen aber nicht dazuzählen. Da die Sonne uns aber wesentlich näher ist als die Sterne, überstrahlt sie deren schwaches Licht, so dass man sie bei Tag nicht wahrnehmen kann; es sei denn man könnte die Sonne abschatten, wie es bei einer Sonnenfinsternis der Fall ist oder man reduziert das Sonnenlicht auf einen geringen Bruchteil. So kann man beispielsweise vom Grund eines sehr tiefen, schmalen Schachts theoretisch Sterne sehen. Die scheinbare Bewegung der Sonne ist damit auch der Grund, weshalb man bestimmte Sternbilder nur im Sommer und andere nur im Winter wahrnehmen kann.

Die Reihenfolge der Planeten unseres Sonnensystems kann man sich mit dem Spruch „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“ merken – Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto. Da die Bahnebenen der anderen Planeten in etwa mit der der Erde übereinstimmen sieht es so aus, als ob sich die Planeten ebenfalls mehr oder weniger entlang der Ekliptik bewegen. Ihre Umlaufzeit um die Sonne ist aber von einem Erdenjahr sehr unterschiedlich, weshalb man sie jedes Jahr an anderen Stellen und zu verschiedenen Jahreszeiten sehen kann. Die abgebildete Sternkarte stammt aus dem Jahr 1998. Das bedeutet, dass wir Jupiter nicht wie angegeben im Steinbock sehen können. Stattdessen steht Mars im Schlangenträger. Gegen 2 Uhr nachts geht Saturn mit dem Stier auf. Venus ist unser Morgenstern und erscheint etwa um 4 Uhr eine Stunde nach Jupiter in den Zwillingen.

Milchstraße
Unsere Galaxie, die Milchstraße, hat einen Durchmesser von bis zu 100 000 Lichtjahre und besteht aus mindestens 100 Milliarden Sternen, von denen die Sonne einer ist, die sich in zwei Spiralarmen um ein Zentrum bewegen. Sie sind als blasses Band am Nachthimmel zu sehen. Durch die Milchstraße kann man auch mit dem besten Teleskop nicht hindurch sehen; man hat also keine Vorstellung wie es dahinter aussieht. Außer der Milchstraße sind drei weitere Galaxien mit bloßem Auge sichtbar: der schon erwähnte Andromedanebel und die große und kleine Magellansche Wolke, die beiden uns nächsten Galaxien in einer Entfernung von etwa 150 000 Lichtjahren. In der größeren sind etwa 15-30 Milliarden Sterne vereint. Die kleine besteht nur aus einigen Millionen Sternen. Beide sind allerdings nur von der Südhalbkugel aus zu sehen. Sternhaufen sind keine Galaxien sondern lediglich Ansammlungen mehrerer Sterne, die in ähnlicher Richtung von uns aus gesehen liegen.

Sternschnuppen

Sternschnuppen sind meistens etwa sandkorngroße Staub- und Eispartikel, die mit enormer Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen und durch die Reibung an den Molekülen der Luft so stark erhitzt werden, dass sie verglühen. Wenn sie größer sind und nicht vollständig verglühen gehen sie als Meteorit nieder. Ohne die schützende Atmosphäre sehe die Erde so vernarbt wie der Mond aus.

Jedes Jahr in einer der Nächte um den 12. August kann man besonders viele Sternschnuppen beobachten, die sogenannten Perseiden. Diesen Namen hat der Sternschnuppenschwarm, weil die Sternschnuppen alle mehr oder weniger aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen. Wir verdanken ihn dem Kometen Swift-Tuttle, der einmal in 135 Jah­ren die Sonne umrundet und dessen Abfallprodukte wir mit der Erde gewissermaßen kreuzen. Im Jahr 1993 konnte man 200 bis 500 Sternschnuppen pro Stunde beobachten. In den letzten Jahren so etwa 50 bis 80. Also Augen auf. 

Es lohnt sich. Robin

 

Packliste (unverbindliche Vorschläge)

Bedenkt bitte, dass wir unser gesamtes Gepäck bis auf die Zeit des gemeinsamen Lagers ständig mit uns tragen. Lasst also im Zweifelsfall lieber etwas weg!

Am Mann
Klufthemd mit:
Halstuch und Knoten
Lederhose kurz oder halblang
Pfadfindergürtel mit Fahrtenmesser
Wollsocken
Wanderschuhe
ggf. Juja und/oder Takelbluse
Brustbeutel mit Geld (EUR & Skr)

In Hemd oder Hose
Kompass, wenn vorhanden
Pfadfinderausweis
gültiger Personalausweis/Reisepass
Stift/Kugelschreiber
kleiner Block
Feuerzeug
Portemonaie m. Kleingeld/Telefonkarte
Krankenkassenkarte mit Auslandschutz
Taschenmesser oder Opinel
Karabinerhaken

 

Rucksack
Kulturbeutel mit:

Seife und Behälter
Handtuch
Zahnbürste
Zahnpasta
Kamm, evtl. Bürste
Sonnenschutzmittel


Geschirrhandtuch
Poncho
Pullover
ggf. Arbeitshandschuhe
2. Klufthemd
Unterhosen
T-Shirts
Plastiktüte für Schmutzwäsche
Taschenlampe klein (nur für Notfälle)
Tasse
Badehose
Schlafsack mit Kompressionssack
Isomatte Schaumstoff oder Thermarest
Taschentücher
Kochgeschirr mit:
Essbesteck
Trinkflasche
notwendige, persönliche Medikamente

 

AB-Päckchen mit:
Traubenzucker
Kopfschmerztabletten
Hansaplast
Verbandpäckchen
elastische Binde
dünner Bindedraht
Feuerdose
Sicherheitsnadeln
Streichhölzer Sturm- oder wasserfest
Kerze
Kohletabletten
ggf. Nasenspray
Insektenschutzmittel
Brandsalbe

Musikinstrumente und Liederbücher

Für die Sippe:
Kohtenblatt
Seile
Häringe
Beil
Hordentöpfe
Erste-Hilfe-Tasche

 

 

 

 

Zu Hause lassen:

·     Handies 

·     Spielzeug

·     Getränkedosen, Einwegverpackungen 

·     Radios, Musikkonserven (Cassetten, CDs) 

·     ... (Euch fällt an dieser Stelle sicherlich noch mehr ein als mir. Glaubt mir: es ist überflüssig!)

Erreichbarkeit

Während der Sommerfahrt sind wir telefonisch nicht erreichbar. 

Das ist durchaus Absicht! 

Auf-Fahrt-gehen heißt auch und gerade sich unabhängig machen vom Alltag und der Umwelt.

Eine ständige Erreichbarkeit würde nur stören.

Für Notfälle werden wir ein Handy im Gepäck haben, welches jedoch im Normalfall ausgeschaltet sein wird. Es ist wirklich nur für den Notfall gedacht! 

Schweden hat ein ausgezeichnetes Telefonnetz und jeder Teilnehmer hat die Gelegenheit, sich von un­terwegs zu Hause zu melden.

 

Zehn goldene Fahrtenregeln

1. Kleide Dich knallig bunt. Keiner darf Dich übersehen. Betone Deine Weitgereistheit mit allem Andenkenklimbim.
2. Da es im Wald unheimlich still ist, versuche durch Schreien, Pfeifen und An-die-Bäume-Hauen Leben in die aufgescheuchte Tierwelt zu bringen.
3. Wege sind langweilig. Trample fleißig durch Schonungen, schnittreife Wiesen und bestellte Felder.
4. Koche nur da ab, wo ein kleiner Waldbrand das Herz erfreut. Unterbrich die Eintönigkeit der Natur durch Wurstpapier und Käseschachteln.
5. Beweise Deine Liebe zur Heimat, indem Du Bänke und Denkmäler in Ruinen verwandelst. Vergiß nicht, auf dem Aussichtsturm und an den Bäumen Deinen Namen einzuritzen.
6. Lebe nach dem Grundsatz: Was Dein ist, ist auch mein. Herunter mit dem Obst, polstere das Zelt mit Heu und zapfe die Milch direkt von der Weidekuh.
7. Bekränze Dich wie ein Pfingstochse. Die welkgewordenen Büsche kannst Du vorm Ziel noch immer in die Gegend werfen.
8. Auf Radfahrt steckt Bierfilze zwischen die Speichen. Das gehört zur Romantik der Landstraße.
9. Trage zur Volksgemeinschaft bei, indem Du die Sitten und Gebräuche der Bauern lächerlich machst. Trefft ihr andere Gruppen, dann zieht mit vornehmer Nase vorbei.
10. Lege Deinen ganzen Stolz darein, Dich erst zum Fahrtenschluß zu waschen. Dreck ehrt.